Eine Bürgermeisterin für Berchtesgaden? Kati Huber aus der Au tritt für die SPD an

31. August 2025

Muss es immer ein Bürgermeister sein? „Nein“, meinen Katharina Huber aus der Au und die Vorstandschaft der Talkessel-SPD, „es darf im 21. Jahrhundert endlich auch mal eine Bürgermeisterin sein, die künftig die Geschicke der Marktgemeinde Berchtesgaden leitet“. Hoch erfreut über die Bereitschaft der heimat- und naturverbundenen und sozial engagierten Sozialdemokratin zur Kandidatur beschloss der Vorstand, Katharina Huber als Bürgermeisterkandidatin der Aufstellungsversammlung vorzuschlagen. „Du bist als eine Kämpferin für unsere Demokratie und für soziale Gerechtigkeit, aber auch als erfahrene Fachfrau für Verwaltungs- und Rechtsangelegenheiten die Idealbesetzung für das Bürgermeisteramt“, freute sich SPD-Ortsvorsitzender Hans Metzenleitner.

Kati Huber neu
Die SPD-Bürgermeisterkandidatin für Berchtesgaden Kati Huber

Die verheiratete Mutter eines Sohnes wuchs als älteste Tochter des Zollbeamten und Jägers Martin Huber auf der Au auf, wohin sie nach einem längeren beruflich bedingten Aufenthalt in München wieder zurückkehrte. Nach ihrem Eintritt in die bayerische Finanzverwaltung arbeitete sie sich konsequent nach oben in den gehobenen Dienst zur Diplomfinanzwirtin. Im Finanzamt Berchtesgaden-Laufen galt sie als eine tatkräftige, entscheidungsfreudige Führungspersönlichkeit und Sachgebietsleiterin, die gerne Verantwortung übernommen hat. „Ein ‚Auf-die-lange-Bank-Schieben’ oder anderen die Verantwortung zuzuschieben gibt es bei mir nicht“, versicherte sie glaubhaft. Von ihrer Anpacker-Mentalität durften sich auch die SPD-Vertreterinnen und –Vertreter auf örtlicher und Kreisebene schon des Öfteren überzeugen. „Wenn du eine Aufgabe übernimmst, dann ist diese in kurzer Zeit zur Zufriedenheit aller erledigt“, lobte Bürgermeister-Stellvertreterin Elisabeth Rasp. Neben ihrem beruflichen und politischen Engagement singt die bekennende Christin im Kirchenchor und ist seit vielen Jahren eine begeisterte Imkerin. „Beide Aktivitäten zeugen von deiner zutiefst wertegeleiteten Einstellung zum Leben – zum einen dein Glaube an die Menschlichkeit sowie dein aktiver Beitrag zum Umwelt- und Naturschutz, also zum Erhalt der Schöpfung“, ergänzte Metzenleitner ihre persönlichen Ausführungen.

Doch was ist der designierten Kandidatin nun politisch besonders wichtig? Als sozialdemokratische Christin will sie soziale Gerechtigkeit, den Grundwert der SPD, auch im Alltag so weit wie möglich umsetzen. Dass die Einkommensschere immer weiter auseinanderklafft, das ursprüngliche Aufstiegsversprechen für die jüngere Generation nicht mehr uneingeschränkt funktioniert, könne natürlich kommunalpolitisch nicht entscheidend verändert werden. Umso wichtiger sei es daher, die Rahmenbedingungen, insbesondere für Familien mit Kindern, zu verbessern. „Das Bauprojekt des Wohnbauwerks an der Salzburger Straße ist hier beispielgebend, doch müssen weitere Maßnahmen folgen, um das Recht auf bezahlbaren Wohnraum für die Hunderte Personen auf der Warteliste garantieren zu können“, forderte Katharina Huber. Gleichzeitig gelte es, den Rechtsanspruch der Eltern auf Kinderbetreuung für alle Altersstufen durch den Ausbau der Betreuungseinrichtungen zu erfüllen. „Es geht um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, es geht somit auch um Gleichberechtigung innerhalb der Familie“, argumentierte Huber und wies schmunzelnd darauf hin, dass die Kommunalwahlen am 8. März 2026 exakt am Weltfrauentag stattfinden. „Das sollte doch ein gutes Vorzeichen sein!“ so die Kommunalpolitikerin.

Neben sozialer Gerechtigkeit geht es ihr immer auch um Toleranz und gegenseitigen Respekt – und somit um die Grundwerte unserer Demokratie. Zuhören, Miteinander-Reden, klares Entscheiden und Handeln im Sinne einer bürgerfreundlichen gemeindlichen Infrastruktur betrachtet sie als unverzichtbare Immunitätswerkzeuge gegenüber autoritären Demokratieverächtern, aber auch als Türöffner gegenüber den mehrheitlich kooperationswilligen Mitbürgerinnen und Mitbürgern. Katharina Huber setzt sich auch für eine deutlich stärkere Anerkennung von Handwerks- und Kunsthandwerksberufen ein. „Wir brauchen eine viel höhere Wertschätzung für Mittelschulabgängerinnen und –abgänger, die Gückseligkeit hängt nicht allein am Abitur“, so die Kandidatin. Trotz künstlicher Intelligenz, da sei sie sich sicher, werden wir händeringend nach Nachwuchs in den Handwerks- oder Pflegeberufen suchen.

Auf die Frage, was ihr für eine erfolgreiche Amtsführung besonders wichtig sei, antwortete sie nach kurzem Überlegen: „Bürgerbeteiligung, ein vertrauensvoller Umgang mit dem Gemeinderat, eine klar kommunizierte wertegeleitete Haltung sowie die Fähigkeit, Verwaltungen effizient zu managen und meine Unabhängigkeit gegenüber möglichen Einflussnahmen von außen - und dies traue ich mir zu!“

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