Am Samstag hat sich die heimische SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Bärbel Kofler gemeinsam mit dem Sprecher der SPD-Kreistagsfraktion Roman Niederberger in Schönau am Königssee über das Ausmaß der Hochwasserschäden und die aktuelle Situation in der Gemeinde informiert. Durch Eigenengagement, Nachbarschaftshilfe und den unermüdlichen Einsatz von ehrenamtlichen und hauptamtlichen Helfern konnte in einer Woche bereits viel geleistet werden, wurde bei dem Besuch deutlich.
Begrüßt wurde Bärbel Kofler vom Schönauer Bürgermeister Hannes Rasp, seiner Stellvertreterin Elisabeth Rasp und SPD-Gemeinderat Andreas Pfnür. Gemeinsam besuchte man den besonders betroffenen Bereich der Vorbergstraße und konnte sich vom schnellen Fortschritt bei den Aufräumarbeiten überzeugen. Innerhalb einer Woche haben die Eigentümer zusammen mit vielen freiwilligen Helfer aus der Schönau, aber auch aus anderen Gemeinden bereits viel bewegen können; die großen Schäden durch das Hochwasser sind aber weiterhin nicht zu übersehen.
In Gesprächen mit den Anwohnern wurde die schnelle Entwicklung der Ereignisse und die erheblichen Gefahren und Schäden, aber auch die hervorragende Hilfe durch die Feuerwehr angesprochen. Es komme jetzt darauf an, die zugesagte und dringend notwendige finanzielle und organisatorische Hilfe für die betroffenen Familien zügig zu leisten, zeigte sich Bärbel Kofler überzeugt.
Bürgermeister Rasp erinnerte auch an die Schäden an der Infrastruktur: mehrere Straßen und Wege in der Gemeinde wurden unterspült und müssen nun dringend saniert werden. „Trotzdem: es gibt keinen Grund, seinen Urlaub in Schönau am Königssee abzusagen. Unsere touristischen Angebote sind intakt und die Vermieter freuen sich über alte und neue Gäste“, führt er aus.
Als Konsequenz aus den Ereignissen nicht nur im Berchtesgadener Land sprach Andreas Pfnür die Einführung einer Elementarpflichtversicherung an. „Es kann nicht sein, dass Eigentümer in gefährdeten Bereichen sich entweder gar nicht versichern können oder kaum zu leistende Beiträge zu zahlen haben“, so der SPD-Gemeinderat. Es gehe darum, die Herausforderungen durch solche Katastrophen solidarisch miteinander zu bewältigen, war er sich mit der Bundestagsabgeordneten einig.
Auch die Infrastruktur für Notfallalarmierungen müsse überprüft und verbesserte werden, ergänzte Bärbel Kofler. Sie begrüßte die Entscheidung, nun auch in Deutschland das sogenannte Cell Broadcasting umzusetzen, bei dem eine Textnachricht an alle Handy-Nutzer geschickt wird, die sich zu dem Zeitpunkt in einer bestimmten Funkzelle aufhalten.
Nach ausführlichen Gesprächen mit betroffenen Familien und den Kommunalpolitikern bedankte sich die Bundestagsabgeordnete für die umfassenden Informationen und sagte zu, sich als Ansprechpartnerin für die Belange der Geschädigten und der Gemeinde einzusetzen.